Die letzten Jahre waren von verschiedensten Herausforderungen geprägt.
Wir haben uns mit einer Pandemie, Lockdowns und Lieferkettenproblemen herumgeschlagen und erleben jetzt eine drastische Erhöhung der Lebenshaltungskosten.
Das hat auch bei den Verbrauchern Spuren hinterlassen. Sie sind anspruchsvoller geworden, ungeduldiger, unbeständiger– und Marken fällt es immer noch schwer, mit ihren Erwartungen Schritt zu halten.
Das wird sich 2023 ändern.
Es wird darum gehen, den Kontakt mit Ihren Verbrauchern wiederherzustellen und diese Krise in Markenerfolge umzumünzen. Unser Report zu den Social Media Trends 2023 bietet eine Sammlung der unverzichtbaren Trends für das nächste Jahr, die Sie unbedingt umsetzen sollten, um den Kontakt zu Verbrauchern zu stärken und ein erfolgreiches Jahr 2023 garantieren zu können.
Social Media Trends 2023 Report
Dieses Jahr haben wir mit Khoros, der preisgekrönten Customer-Engagement-Plattform, zusammengearbeitet, um Einblicke in die Trends von 2023 zu gewähren und Anhaltspunkte aufzuzeigen, anhand derer Ihre Marke bereits jetzt aktiv werden kann. Der Report enthält:
Social Media Trends 2023
Social media trend #1
Das Ende der Cookies naht
Im Jahr 2023 wird nach langer Verzögerung die letzte Stunde der Drittanbieter-Cookies schlagen. Fast. Vielleicht. Google hat den Abschied von Cookies erneut verschoben – bis in das Jahr 2024 –, um ausreichend Zeit für das Testen und Einführen seiner Privacy Sandbox-APIs zu haben.
Während Verbraucher über den Mangel an Privatsphäre besorgt sind, den diese Cookies mit sich bringen, denken 70 % der Werbetreibenden, dass das Volumen der digitalen Werbung abnehmen wird, wenn diese entfernt werden.
Die Uhr tickt, und neue Alternativen müssen so früh wie möglich gefunden werden.
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Das endgültige Ende der Cookies von Drittanbietern ist ein Einschnitt für das Performance Marketing und es zeigt uns noch mehr, wie relevant Daten sind. Sobald die Cookies von Drittanbietern verschwinden, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Online-Werbung zu kontextbezogener Werbung zurückkehren wird. Das bedeutet, dass Werbung, ähnlich wie in Zeitschriften, auf bestimmte Bevölkerungsgruppen auf der Grundlage der von ihnen besuchten Website ausgerichtet ist. Da gezielte Werbung jedoch einen viel höheren Wert hat, könnten die großen Werbeplattformen andere Wege finden, um die Nutzer zwischen den Websites zu tracken und sich an frühere Suchvorgänge zu erinnern. Daher denke ich, dass es sich nicht um einen Trend handeln wird - diese Disziplin wird neu überdacht werden. |
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Das exponentielle Wachstum der datenzentrierten Marketingtechnologie in den letzten zehn Jahren hat die Marketinglandschaft völlig verändert. Während Marketingabteilungen traditionell ihre Strategie auf Positionierung, Storytelling und Brand ausrichteten, haben zunehmend Touchpoints, Attribution und Bottom-Line die Oberhand gewonnen. Obwohl ein stärker datengesteuerter Marketingansatz sicherlich seine Vorteile hat, hat dieser Wandel auch dazu geführt, dass wichtige längerfristige Grundlagen teilweise aufgegeben wurden, was zu einer uninspirierten, überfüllten und undifferenzierten Landschaft geführt hat. Diese übermäßige Annahme eines Cookie-gesteuerten, datenabhängigen Ansatzes hat zu aufdringlichen, lästigen und oft ziemlich unheimlichen Marketingtaktiken geführt; ganz zu schweigen von der größten Sünde gegen die Internet-UX - dem Cookie-Zustimmungsbanner. Matt Sarson CMO Visitor Analytics |
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Das Web 3.0 kommt und betrifft uns alle. Weniger ‚Krümel‘sind sehr gut für den individuellen Datenschutz, abereine Herausforderung für Organisationen, die sich beimEngagement auf Cookies verlassen haben, statt sich auf das Ergebnis und die Wirkung ihrer Initiativen zu konzentrieren. Marken, die das ‚Warum‘ mit SMART definiert haben,messen die Auswirkungen des Kundenverhaltensbereits und entwickeln ihren Tech-Stack auch in Zukunftmit den verfügbaren Tools weiter. Wenn man denAnteil der Gesamtheit der Online-Nutzer betrachtet, die ein Verständnis von Krypto-Trading haben, ist die Demokratisierung und Monetarisierung derAufmerksamkeitsökonomie nicht unmittelbar gefährdet. |
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Transparenz ist und bleibt einzentraler Aspekt der digitalen Welt. Weltweit werden Vorschriften wie die DSGVO und vergleichbare Gesetze erlassen. Parallel ist auf technischer Seite der Niedergang der Cookies zu beobachten. Immer mehr Nutzer verweigern das Tracking. Davide Arduini Founder & Chairman Different |
Social media trend #2
Ein neuer sozialer Standard für soziale Medien
Nicht alles, was man im Internet liest, stimmt auch.
Mittlerweile erleben wir auch die Folgen solcher Unwahrheiten. Marken, Personen und sogar Regierungen sehen sich mit den Auswirkungen von Fake News konfrontiert.
Verbraucher müssen den Inhalten, mit denen sie interagieren, vertrauen können. Wir erwarten für 2023 dementsprechend einen erhöhten Bedarf an Integrität und Authentizität, an den sich Marken und Social-Media-Kanäle anpassen müssen.
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Twitter war schon immer die Heimat von verschiedenen Stimmen, Perspektiven und Ideen, und unser Ziel ist es, der öffentlichen Konversation zu dienen. Aus diesem Grund investieren wir weiterhin in unseren Ansatz und klären unser Publikum über verfügbare Tools auf, die helfen, Plattformmissbrauch, Fehlinformationen und spammiges Verhalten zu bekämpfen. Die Bekämpfung von Spam ist nicht eindimensional - denn Spam lässt sich nicht einfach als menschlich/nicht-menschlich definieren. Die fortschrittlichsten Spam-Kampagnen nutzen Kombinationen aus koordinierten Menschen und Automatisierung. Zur Veranschaulichung: Wir entfernen in der Regel eine halbe Million Spam-Konten pro Tag und sperren jede Woche Millionen von Konten mit Spam-Verdacht. Zur Durchsetzung unserer Richtlinien verwenden wir eine Kombination aus auf maschinellem Lernen basierender Automatisierung und menschlicher Überprüfung. Antoine Caironi Interim Regional Director |
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Unsere Hauptpriorität ist der Schutz der YouTube-Community vor schädlichem Content, ohne dabei das positive Potenzial einer offenen Plattform aufzugeben. Zu diesem Content gehören Falschinformationen, Hassrede und Deepfakes.Transparenz ist bei Google und YouTube ein zentraler Wert und fester Bestandteil unserer Content-Moderation. Unsere Community verlangt das, und für uns ist es ein wichtiger Faktor für unsere Vertrauenswürdigkeit und Verantwortlichkeit ihr gegenüber. Deshalb veröffentlichen wir jedes Quartal einen Bericht zur Durchsetzung der Community-Richtlinien mit Informationen zur Menge der Kennzeichnungen undMaßnahmen im Zusammenhang mit Content, der gegen unsere Richtlinien verstößt, und dem Erfolg von Technologien, die die Durchsetzung unterstützen. Tarek Amin Director, Middle East & North Africa YouTube |
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In den meisten sozialen Netzwerken besteht eine Neigung zu Fake News, Deepfakes und Cybersicherheit. Zugleich dürften viele Nutzer sozialer Netzwerke in reichen Ländern (nach Jahren der Bombardierung) mit diesen Arten des Missbrauchs vertraut sein und selbst Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Sie fallen immer seltener auf offensichtliche Falsch- und Desinformationen herein. Rand Fishkin Cofounder & CEO SparkToro |
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Social-Media-Unternehmen erfassen gewohnheitsmäßig so große Datenmengen, dass sie unter Druck gesetzt wurden, eine Überwachungsfunktion zu übernehmen und zu prüfen, was über ihre Server läuft, um kriminelle Handlungen zu erkennen und zu verhindern. Sie müssen sich auf dem schmalen Grad zwischen Meinungsfreiheit und der Sperrung eindeutig falscher, feindlicher und gefährlicher Beträge bewegen. Jonny Bentwood Global Head of Data & Analytics Golin |
Social media trend #3
Dezentralisierte soziale Netzwerke werden die nächste große Sache
Ein weiterer Punkt, der bei sozialen Netzwerken zunehmend auf Kritik stößt, sind die mangelnden Kontrollmöglichkeiten für die Nutzer. Entscheidungen werden von den Betreibern des Netzwerks getroffen. Verbraucher haben hier nur selten ein Wort mitzureden.
Inzwischen erleben wir einen Anstieg von dezentralisierten Netzwerken, die einen höheren Grad an Nutzerkontrolle ermöglichen.
Die dezentralisierten Start-up-Netzwerke übernehmen 2023 vielleicht noch nicht die Führung, den Big Playern werden sie aber sicher auffallen. Es ist zu erwarten, dass die großen sozialen Plattformen mehr der von den Verbrauchern festgestellten Probleme angehen und ihren Nutzern womöglich Kontrollmöglichkeiten an die Hand geben.
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Be Real ist das „Anti-Instagram“ – Realness statt Insta-Filter. Mit diesem Versprechen geht die App an den Start, über die immer mehr Menschen sprechen, laut Google Trends wächst die Zahl der Suchanfragen nach Be Real stetig! Die Idee der App ist ganz einfach: Einmal am Tag, zu einer unbestimmten Zeit, bittet die App um ein Foto. Das muss tatsächlich DANN mit dem Handy aufgenommen werden, Vorder- und Rückkamera lösen gleichzeitig aus. So sollen authentische Eindrücke entstehen, ein Netzwerk im Schlüsselloch-Modus. Nett für Freundeskreise. Aber könnte das auch interessant sein für Teams, die potenziellen Bewerber*innen ihren Arbeitsalltag zeigen? Das testen wir gerade Marin Majica Chief Digital Creative Director ressourcenmangel |
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2022 haben führende Zahlungsinfrastrukturanbieter wie Stripe und PayPal Krypto-Optionen in ihre APIs aufgenommen. Damit gibt es nun auf vielen Online-Shopping- und Social-Media-Sites die Option, mit Kryptowährungen zu bezahlen. Wir gehen davon aus, dass im Krypto-Trading versierte Verbraucher diese neuen Optionen nutzen und Stablecoins wie USDC oder DAI zum Bezahlen verwenden werden. Stefan Grasmann Managing Director Technology, Member of the Executive Board, Partner Zühlke Technology Group |
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Mit steigender Bedeutung von Privatsphäre und Datensicherheit scheinen dezentralisierte Netzwerke an Bedeutung zu gewinnen. Bislang haben sich Netzwerke aber eher durch innovative Funktionalität durchgesetzt und nicht durch “vernünftige” Aspekte. Ob dezentralisierte Netzwerke am Ende gewinnen, wird daher auch vom "Spaßfaktor" und nicht ausschließlich von Vernunftgründen abhängen. |
Social media trend #4
Multisensorische soziale Medien bieten Content für alle
Jedes Jahr wird ein neuer Formattrend vorhergesagt, z. B. Kurzvideos oder Social Audio. Tatsächlich übernimmt kein Format langfristig das Zepter.
Da wir uns auf ein „Internet of Senses“ zubewegen (bei dem mit Technologien digitale sinnliche Erlebnisse geschaffen werden), wird der Trend dahin gehen, einen echten Multichannel-Ansatz mit mehreren Formaten zu verfolgen.
Marken werden weiter investieren, um das digitale Erlebnis durch sinnliche Elemente zu ergänzen, von der Gamifizierung bis hin zu vollkommen immersiven digitalen Einkaufszentren – Dinge, die laut 45 % der Verbraucher bis 2030 zur neuen Normalität gehören werden.
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Long-form video and traditional viewing formats are making way to a variety of short-form video formats. In this year itself, we have seen trends beyond the usual “trackable” hashtag/audio combination, with more trends centered on specific video edits (e.g. “3 images 1 video” combination or having specific text-in-video). Users are becoming more sophisticated with how they interact on social media platforms (esp TikTok), and almost everyone is a creator/artist. Rather than approaching a mass user audience, it would be interesting to see how brands evolve to find ways to interact with this new “creator” audience. |
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As platforms and formats proliferate, it'll be interesting to see how brand and social teams can find a balance between building platform-first and scaling effectively. We may see, for example, that short-form video can scale across platforms… or that it can't and teams will have to create more assets than ever before. Ultimately, I think brands will narrow down the number of platforms they invest meaningfully in… and I believe the first casualty of this shift will be Facebook. |
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With the constant development and integration of new features and formats, social media communication must remain more flexible than ever. With decreasing attention spans, changing algorithms, further development of the platforms (e.g. disruption of TikTok) and increasing personalization, the accuracy of content from the user's point of view is no longer a nice to have, but a must - this applies not only to the choice of topics, but also to the preparation in different media types: The perfect opportunity to present one's own brand in an even more diverse way - with channel-specific and appropriate content, communities can not only be inspired, but also loyalized. Sarah Sunderbrink Social media team lead Zooplus |
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Social media has evolved to become very integral to a person’s life. Like with food, consumers expect social media to appeal to multiple senses and almost be umami - useful, entertaining, visual, and experienced in different forms. A brand needs to cater to multiple needs of a consumer in order to stay relevant today. With attention span reducing to 4 seconds, communicating purposefully in more ways than one is a challenging yet essential task. Whichever stage consumers are at in their journey, brands will need to relate to them specifically in the format of their choice. |
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Social media platforms leave clues... And when every social media platform is leaving the same clue, Marketers should really take note. What’s the one clue they are all leaving us? Make vertical videos! Think about it… Instagram’s made every video you post display as a Reel. YouTube is heavily pushing YouTube Shorts. TikTok is solely built for vertical video. LinkedIn is even suggesting advertisers create vertical videos to get better results from their paid ads. The list goes on… Dan Knowlton Co-Founder & CMO Knowlton |
Social media trend #5
Social Commerce wird zu- und abnehmen
Ähnlich wie das Influencer-Marketing vor ein paar Jahren steckt auch Social Commerce noch in den Kinderschuhen. In manchen Regionen, wie China, haben 49,5 % der Social-Media-Nutzer schon einmal einen Kauf über eine soziale Plattform getätigt, während es in den USA 44 % sind.
Das Wachstumspotenzial in diesem Bereich ist riesig. Durch die steigenden Lebenshaltungskosten, die eine höhere Nachfrage nach bezahlbaren Preisen zur Folge haben, sind Verbraucher stärker dazu bereit, neue Shopping-Kanäle auszuprobieren.
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Verbraucher tendieren immer stärker zum Kauf innerhalb sozialer Netzwerke und vor allem die junge Generation entdeckt Produkte und Marken zuerst über Social Media. Kaufentscheidungen werden dort schneller und emotionaler getroffen – oft schon innerhalb weniger Minuten. Aber Vorsicht: Social Shopping und Markenauthentizität gehören in Zukunft untrennbar zusammen! Die Zeit der verkaufsorientierten Werbemaßnahmen ist vorbei. Stattdessen wollen Menschen sich mit Produkten identifizieren und wissen, dass die Marke ihre Werte teilt. Schluss mit Fake – erzählen Sie wahre Geschichten und zeigen Sie sich menschlich und nahbar. |
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Social Commerce ist ein Faktor der Demokratisierung für Verbraucher und Kleinunternehmen und bringt grundlegende Konsequenzen für Marketingexperten mit sich. 2 Milliarden Menschen haben im letzten Jahr auf Social-Media-Plattformen eingekauft. Dieser Bereich wächst damit 3-mal schneller als der klassische Online-Handel. Der Verlauf ist durch spontane Entdeckungen und Inspiration geprägt und folgt nicht dem traditionellen Weg. Die zuverlässige, nahtlose Zahlungsabwicklung ist hier ein entscheidender Faktor. |
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Unsere neuesten Daten belegen, dass mit der höchsten Wahrscheinlichkeit Verbraucher aus der APAC-Region (in der die Verbraucher aus Indonesien und Thailand die Nase vorn haben) angeben, dass Angebote in den sozialen Medien — mehr als jede andere Form der Markenkommunikation — sie direkt zum Kaufeines Produkts veranlasst haben. Für Digital Natives haben sich Social-Media-Plattformen zugleich als einflussreich und interessant erwiesen. Marken müssen auf diesen Plattformen mit ansprechenden Botschaften interagieren. Das ist ausgehend von der gründlichen Kenntnis der Psyche der Zielgruppen möglich. Ervin Ha Head of Commercial, Asia Pacific YouGov |
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Das Online-Shopping dürfte das Shopping im Geschäft bald übertreffen. Mit Kommunikationstechnologien, die über Social- und Messaging-Plattformen laufen, überholen Online-Händler den stationären Handel und bauen (reaktiv und proaktiv) eine direkte Verbindung zu ihren Kunden auf. So lassen sie Einmal-Transaktionen zugunsten von gegenseitigen Gesprächen, kontinuierlichem Engagement und bedeutsameren Beziehungen hinter sich. |
Social media trend #6
Der Ansturm auf das Metaversum wird sich auszahlen
Das Konzept des Metaversums – eine Mischung aus digitaler, erweiterter und echter Realität – machte letztes Jahr zum ersten Mal Schlagzeilen. Mittlerweile ist es ein Trend, auf den jeder aufspringen möchte.
Bei einem potenziellen Markt von 800 Mrd. US-Dollar, erreicht das Konzept eine kritische Phase, in der möglicherweise ein Streit über Formate aufkommt. Ähnlich wie bei VHS und Betamax oder Blu-Ray und HD-DVD werden manche Metaversen florieren, während andere den Anschluss verlieren werden.
Welche Konzepte gewinnen und welche verlieren, entscheiden die Verbraucher und die Frage, ob ein Metaversum den Real-Life-Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird.
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Wir lernen die Alternativen und Möglichkeiten im Metaversum gerade erst kennen. 2023 dürfte ein Jahr der Auslotung sein. Viele Marken werden weiter Wege sondieren und finden, sich zu beteiligen. Die größte Herausforderung besteht darin, Möglichkeiten für mehr Wertschöpfung für die Plattform aufzutun, statt bloß mitzumachen, weil es alle tun. Rebeca Ricoy Paramo Regional Marketing Director Duolingo |
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Das Metaversum lässt sich als Schnittpunkt mehrerer Trends verstehen. Immersive Realität, Web 3.0 mit digitalen Assets in Form von NFTs und Blockchain und vor allem Gaming – die erste Metaversumspräsentation kombiniert diese Trends. Verbraucher tauchen dabei durch Avatare in maßgeschneiderter Kleidung in 3D-Welten ein, wo sie virtuelles Geld ausgeben. Marken müssen für diesen Raum einen neuen Ansatz entwickeln, für den unterbrechungsfreie Anzeigen, Co-Creation und umfassender Austausch zentral sind. Das Metaversum passiert nicht, wenn alle ihre VR-Brillen aufsetzen – dazu wird es nie kommen. Es passiert, wenn unser virtuelles Leben wichtiger als unser körperliches Leben wird. Wir nennen es ‚Play Economy‘.“ Tom Simpson Board Member MMA APAC |
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Der Mensch sehnt sich schon immer nach dem Kontakt zu anderen, ob bei der Arbeit oder im Familien- und Freundeskreis. Bisher basierte dieser Kontakt auf der Dokumentation und Weitergabe von Erlebnissen in Form von Bildern und Videos. Mit dem Metaversum können wir jedoch gemeinsam Erlebnisse schaffen und erfahren und dabei uneingeschränkt eintauchen, in Kontakt stehen und physische Einschränkungen hinter uns lassen. |
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Das Metaverse ist ein magnetischer Zukunftsnarrativ mit gewaltigem Monetarisierungspotential. Während Meta, Pico, Google und Apple ihre Plattformen für das immersive Web aka Metaverse in Position bringen, machen sich die Rattenfänger der Crypto-Branche über Marken her. Ihre Versprechen nach Dezentralisierung und Demokratisierung können nicht verschleiern was sie sind: Kapitalistische Blutegel, die sich mit Schneeballsystemen, Fraud und einer katastrophalen Ökobilanz in die Markenabteilungen zecken. Was Marken stattdessen tun sollten: Ihre Assets und Prozesse digitalisieren, um sich für das Zeitalter der immersiven Medien zu rüsten. Und: Verstehen, was das Metaverse eigentlich ist: Ein Chance die Fehler des Web2.0 zu korrigieren. Thomas Riedel Freelance Journalist & Podcaster Thomas Riedel - Droid Boy |
Social media trend #7
Predictive Analytics werden das Marketing verändern
Predictive Analytics ist nichts Neues. Bei Versicherungen und der Bewertung der Kreditwürdigkeit wird dieses Verfahren seit einigen Jahren schon verwendet, um mit vorhandenen Big Data mögliche Ergebnisse vorherzusagen.
Zukünftig werden auch immer mehr Marketing- und Social-Media-Experten Predictive Analytics in ihre Prozesse integrieren. Die großen Datenmengen stehen dank Social Listening schnell und unkompliziert zur Verfügung und können von künstlicher Intelligenz in präzise, wertvolle Prognosen verwandelt werden.
Das Potenzial dieser Fähigkeit ist enorm, und dennoch geben nur 42 % der Marketingexperten an, über Predictive Analytics-Fähigkeiten zu verfügen. Dies sollte sich 2023 jedoch ändern.
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Wie oft haben wir uns im Marketing nicht schon eine Kristallkugel gewünscht, um mit einem Blick in die Zukunft unseren Erfolg zu sichern! Genau das ist jetzt schon ansatzweise mit Predictive Analytics möglich. Marketingexperten haben sich intensiv darum bemüht, die bisherige Performance nachzuvollziehen, um dieZukunft ausgehend von der Kombination historischer Daten, der Prüfung von Artikeln und Nachrichten und der manuellen Aufstellung von Schlussfolgerungen besser planen zu können. Predictive Analytics nutzt die Möglichkeiten von KI, um diesen Prozess anhand verlässlicher Branchendaten im großen Maßstab in Echtzeit zu automatisieren. Es mag nach Wunschdenken klingen – tatsächlich werden Predictive Analytics aberbereits in unterschiedlichsten Bereichen vom Versicherungswesen bis zum Versand eingesetzt. 2023 werden auch Marketingexperten davon profitieren. David Low CMO Talkwalker |
Social media trend #8
Umweltschutz wird eine noch größere Rolle spielen
Die globale Klimaerwärmung rückt immer mehr ins Bewusstsein. Verbraucher spüren mittlerweile auch direkt die Folgen des Klimawandels. Kein Wunder, dass der Einfluss des Menschen auf unseren Planeten mit Sorge beobachtet wird. Marken müssen sich daher zum Ziel setzen, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen.
Die Dringlichkeit nimmt dabei stetig zu. Worthülsen wie „Nachhaltigkeit“, „grün“ oder „Net Zero“ wollen die Verbraucher nicht mehr hören. Stattdessen wünschen sie sich Maßnahmen, die tatsächlich etwas bewirken: Ungefähr 82 % der Verbraucher möchten, dass Unternehmen die Bedürfnisse von Mensch und Planet vor ihren Profit stellen.
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Die Jagd nach Trends erfolgt instinktiv, und viele Marken folgen dieser Perspektive. Die Herausforderung für Nachhaltigkeit und Inklusion besteht jedoch wie bei allen sozialen Themen darin, sie nicht bloß zu Positionierungszwecken in die Kommunikation aufzunehmen, sondern sie für ein authentisches, effektivesMarketing und Wertversprechen in die Unternehmenskultur zu integrieren. Marco Onorato Co-Founder & CEO Marketing Espresso |
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Millennials, die Generation Z und die Generation A stellen zunehmend wertorientierte Ansprüche an die Marken, mit denen sie interagieren. Der Erfolg (oder Misserfolg) dieser Organisationen wird damit immer stärker durch ihre Integrität bedingt. Marken, die von den Vorstellungen und der Kaufkraft dieser Kohorte profitieren wollen, müssen branchenunabhängig zeigen, dass sie in der Lage sind, die sogenannten ‚vier Cs‘ zu pflegen: Commitment, das heißt Verpflichtung zu bestimmten Werten oder ethischen Grundsätzen, Congruence, das heißt Entsprechung von Sagen und Handeln, Consistency, das heißt durchgängigkonsequentes ethisches Verhalten, und Coherence, das heißt Übereinstimmung von Absicht und Handeln (aus den richtigen Gründen richtig handeln und nicht nur, weil es gut aussieht). |
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Voraussetzung für jeden Unternehmenserfolg ist ein klarer Zweck, der über alle Channels hinweg einheitlich und eindeutig vermittelt wird und auf diese Weise eine Beziehung zur Audience aufbaut. Dabei muss ein Gleichgewicht zwischen finanziellem Wachstum, Umweltfreundlichkeit und sozialem Wohlergehen der lokalen Gesellschaft gefunden werden. Rosalva Rivera Marketing Director Mexico & Latam UPS |
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Die zunehmende Fokussierung auf die drei Kernaspekte von Nachhaltigkeit – Ökologie, Wirtschaft und Soziales – in den sozialen Medien, spiegelt ganz grundsätzlich das gestiegene Bewusstsein der Gesellschaft für diese Thematik wider. Diese Entwicklung ist ohne Einschränkungen zu begrüßen. Net-Zero ist mehr als ein buzzword: Klimaneutralität ist der Standard, an dem sich jedes Unternehmen zukünftig messen lassen muss. Die Auswirkungen in dem Verhalten unserer Konsument*innen erleben wir täglich: Wir werden zu Recht immer häufiger mit Fragen rund um die Klimabilanz unserer Förderprojekte und Finanzaktivitäten konfrontiert. Dieses gesteigerte Interesse sehen wir als Chance an, Impulse aufzunehmen und unser Wirken als digitale Transformations- und Förderbank zu kommunizieren. |
Social media trend #9
Soziale Medien werden noch wichtiger für die Customer Experience
75 % der Verbraucher sagen, dass die Pandemie langfristige Veränderungen in Bezug auf ihr Verhalten und ihre Vorlieben zur Folge hatte – eine davon ist eine stärkere Konzentration auf die Dringlichkeit. Zeit ist kostbarer geworden, und niemand will sie verschwenden – besonders dann nicht, wenn es um Markeninteraktionen geht.
Die neue Herausforderung besteht darin, dass es vielen Marken schwerfällt, umgehend Produkte bereitzustellen. Viele Branchen leiden unter Lieferkettenproblemen, was bei den Verbrauchern großen Frust hervorruft.
Marken müssen stattdessen die Customer Experience priorisieren. Support, Informationen und Lösungen so schnell wie möglich bieten zu können – damit können sich Marken beim Kunden beliebt machen. Die sozialen Medien helfen Unternehmen, ihre Reaktionszeiten zu verkürzen.
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Im Social Media Umfeld gilt bei uns: Authentizität statt Werbe-Spam. Wir entwickeln und produzieren kreative Inhalte eigenständig, um sicherzustellen, dass diese der Community einen Mehrwert bieten. Die Fans stehen bei uns im Fokus! Davon profitieren auch unsere Partner: Die Sponsored Posts erreichen durch die Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Interessen der Community höhere Reichweiten und größeres Engagement, die auch dem Partner zugutekommen. |
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Die Kommunikation von Kunden und Marken (in erster Linie über die sozialen Medien) hat nichts Neues oder Überraschendes mehr. Für viele globale Marken bestehen kaum Unterschiede zwischen ‚normalen‘ Kunden aus der ‚echten Welt‘ und einer Social-Media-Audience – oft fällt beides zusammen. Zugleich ist ihre Aufmerksamkeit jedoch uneinheitlich auf die individuellen Channel-Berührungspunkte oder -Ökosysteme verteilt. Marken testen (und erkunden idealerweise) daher fortlaufend neue Channels und digitale Räume, in denen sich der vernetzte Kunde aufhält – oder sollten das jedenfalls tun. Jason Cruz Head of Global Content Strategy (SEM) Shell |
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Im Kundendienst geht es nicht nur um Leistung. Es geht auch, ja sogar hauptsächlich um Menschen. Wer nach Informationen sucht oder ein Problem hat, will nicht mit Unternehmen sprechen. Corporate Influencer sind genau dort aktiv, wo die Hilfesuchenden nachfragen: in Social Media. Sie können in Gespräche eintreten und dauerhafte Beziehungen in einer Weise aufbauen, von der Brand Manager nur träumen können. Dr. Kerstin Hoffmann Communication and strategy consultant |
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Volkswagen ist bekanntlich das ‚Volksauto‘. Basis unserer Marketingstrategie ist damit der Kunde, den wir ins Zentrum stellen. Das gilt umso mehr für die sozialen Medien. Die sozialen Medien sind für uns keine Einbahnstraße, aber zugleich ein wichtiger Werbe-Channel. Damit geht es hier um mehr als nur Werbung. Unsere Kunden können hier auch mit uns als Marke interagieren – von der unkomplizierten Buchung einer Probefahrt per Chat über die Vorstellung vonBestandskunden über nutzergenerierten Content bis hin zur Präsentation des Lifestyles, den Kunden hinter dem Lenkrad eines Volkswagen erleben können. Anja PetrovskiMarketing und PR DirectorVolkswagenAnja Petrovski Marketing and PR Director Volkswagen |
Social media trend #10
Personas waren gestern, heute zählen Communitys
Die Pandemie und ihre Nachwirkungen haben veränderte Verbraucher hinterlassen. Verbraucher, die sich rasch anpassen und neue Interessen und Motivationen besitzen. Persona-Marketing wird nicht mehr funktionieren, da Verbraucher jetzt zu wechselhaft sind und sich nicht festlegen lassen.
Aus diesem Grund müssen Marken 2023 stattdessen verstärkt die Marken-Communitys ansprechen. Der Fokus wird darauf liegen, die Netzwerke der Verbraucher besser kennenzulernen. Unternehmen müssen verstehen, wer Gespräche über Marken vorantreibt und verbreitet.
Influencer aller Größen, Fürsprecher unter den Mitarbeitern und sogar normale Verbraucher werden sich beteiligen.
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Die Werbebranche insgesamt ist in den letzten Jahren dazu übergegangen, mit den Kunden zu reden, statt auf sie einzureden. Ein zentraler Faktor dafür waren Creator und das Creator Marketing und die Art und Weise, wie die Inserenten die Beziehung zu ihrem Kundenstamm managen. TikTok hat unseren Blick auf die untersuchten Audience-Aspekte verändert – weg von der Demografie hin zu Werten, Interessen und Einstellungen. Ab 2023 werden Verbraucher daher neu als Communitys konzipiert, die es in einem menschlicheren, moderneren Rahmen zu verstehen und mit Werbung zu versorgen gilt. Im nächsten Jahr wird erfolgreich sein, wer diesen Ansatz übernimmt. Ben Jeffries CEO Influencer |
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Immer mehr Marken rekrutieren interne Content-Ersteller, die: 1. fest verankerteAudiences und 2. Audience- und Plattform-Know-how mitbringen. Diese Content Creator werden insbesondere im B2B-Bereich zum Gesicht der Marken werden, die sie vertreten. Menschen vertrauen eher anderen Menschen als Unternehmen. Fachwissen ist ausschlaggebend, um das Vertrauen Ihres Publikums zu gewinnen. Investitionen in Content Creator müssen weiter steigen. Daniel Murray Head of Media and Founder Sales Impact Academy / WorkWeek and Marketing Millenials |
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Wir können davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft in den nächsten ein bis zwei Jahren in eine Rezession laufen wird. Kunden werden klug und sorgfältig auswählen, wie und wo sie ihre Zeit und ihr Geld investieren. Ihre Markenbemühungen sollten die Beziehungen stärken, um eine loyale Community aufzubauen. Denken Sie daran: Starkes Branding = Starke Bindung. |
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Menschen kaufen bei Menschen. Vertrauen kann ich nur über ‚persönliche‘ bzw. soziale Kontakte aufbauen. Und wo kann ich das virtuell besser als in einer Community, einer Gemeinschaft? Dort habe ich ein gemeinsames Interesse, die Basis für Vertrauen, für Gemeinsamkeit ist gegeben. Menschen, die mit ihrer Persönlichkeit Vertrauen schaffen – für eine Marke. Die Zukunft. Die Basis. |