Es ist nicht einfach den Überblick über alle Social-Media-Konten Ihres Unternehmens zu behalten, insbesondere wenn es mehr als nur eine Handvoll sind. Unternehmen führen Twitter-Accounts für Geschäftsbereiche (PR, CEO, Product), haben je einen Facebook-Kanal pro Produkt oder Standort oder tummeln sich auf allen Plattformen, inklusive Ello und Whatsapp.
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Eine etwas ältere Studie ergabe 2011 bereits, dass globale agierende Unternehmen durchschnittlich 178 Social Media-Konten managen. Hundertachtundsiebzig. Diese Zahl dürfte heutzutage nicht kleiner geworden sein.
Aber: Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen über 5, 50 oder 500 Konten verfügt, ist die Durchführung eines Social-Media-Audits die perfekte Möglichkeit, um festzustellen, wie Sie Ihre Kanäle optimal aufstellen und somit Dinge wie Brand Awareness und Brand Engagement über Ihre eigenen Kanäle maximieren.
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Ein Social Media Audit ist eine umfassende Analyse für all Ihre Social Media-Kanäle.
Die Idee ist, dass Sie einen Schritt zurücktreten von der hektischen täglichen Verwaltung der Social-Media-Konten, sich umfassendere Trends ansehen und Bereiche mit hohem Verbesserungspotenzial identifizieren. Es geht dabei nicht nur darum, Ihre Kanäle aufzulisten und die Followeranzahl zu überprüfen.
Was ein gutes Social-Media-Audit für Sie machen kann:
Im folgenden haben wir 7 Möglichkeiten aufgelistet, einen Social-Media-Audit durchzuführen. Nicht alle machen für jedes Unternehmen Sinn. Dennoch gilt: Je breiter der Audit wird, desto besser sind Sie zukünftig aufgestellt.
Bevor wir uns mit den Details des Audits befassen, überlegen Sie sich, wen Sie zu diesem Prozess einladen möchten. Geht’s nur um einen privaten Account oder persönliches Profil können Sie diesen Schritt überspringen. In fast allen anderen Fällen lohnt es sich jedoch, den Teilnehmerkreis zu vergrößern.
Sprechen Sie mit:
Bei dem Audit geht es darum, herauszufinden, was Ihre Zielgruppe anspricht und wie sie Ihre Social-Media-Kanäle und die darauf ausgespielten Contents findet. Wer auch immer die Social-Media-Strategie in Ihrem Unternehmen in welchem Bereich ausführt, spricht jeden Tag mit seiner Zielgruppe, aber Marketing-Content-Ersteller, die Unternehmenskommunikation oder Kampagnen-Manager haben unterschiedliche Motive für die Social-Media-Strategie. Binden Sie sie also in der Analyse mit ein.
Erste Amtshandlung: Machen Sie eine Bestandsaufnahme aller Social-Media-Konten.
In einem (neuen) sozialen Netzwerk mit einer neuen Community zusammenzuarbeiten, ist immer spannend, und auch, wenn man mit den besten Absichten begonnen hat, macht einem der hektische Alltag es einfach unmöglich, nachhaltig z.B. einen Pinterest-Account zu führen. Ihr Unternehmen verfügt wahrscheinlich über Social Media-Konten, von denen Sie noch nie gehört haben. Jetzt ist es an der Zeit, sie zu finden und zu entscheiden, was Sie mit ihnen tun möchten.
Falls Sie keine Zeit haben in jedem Sozialen Netzwerk nach alten Firmenkonten zu suchen, nutzen Sie einfach KnowEm und Sie erhalten innerhalb von Sekunden einen ersten Überblick über die Konten Ihres Unternehmens.
Wir alle wissen, wie wichtig der erste Eindruck ist. Jemand, der Ihre Marke nicht kennt, wird am ehesten direkt auf Ihr Profil oder Ihre Kontoinformationen zugreifen, wohingegen Sie selber das wahrscheinlich nicht häufig tun.
Stellen Sie sicher, dass alle Adressen, Telefonnummern und Ihre Profilbeschreibung immer auf dem neuesten Stand sind. Klare Bilder, die Marke reflektieren sind Pflicht. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Profile auf allen Geräten professionell aussehen und überprüfen Sie die Kohärenz in allen Netzwerken. Wenn Sie mit jedem Netzwerk unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, verwenden Sie eventuell unterschiedliche visuelle Elemente oder Markenbotschaften.
Vergessen Sie nicht Facebook- oder Linkedin-Seiten zu überprüfen um festzustellen ob sich der Zugriff geändert hat. Wenn Sie Ihre Passwörter in einigen Monaten (Jahren?) nicht geändert haben, ist es jetzt an der Zeit.
Das Wachstum der Follower/Fans ist eine Statistik, denen manche Marketers in ihren Reportings größtenteils nicht mehr viel Aufmerksamkeit schenken. Aber innerhalb des Social Media Audits lohnt es sich jedoch, eine grundlegende Vorstellung davon zu haben, ob es einen positiven Trend gibt oder nicht. Gibt es Ausschläge nach oben oder unten? Wissen Sie die Gründe?
Wendy’s offizieller Twitter-Account ist ein ziemlich spektakuläres Beispiel dafür, wie sich eine funktionierende Social-Media-Strategie über Social Media hinaus in Fans und Markenbekanntheit umwandeln lässt. Wendy’s Follower-Zahlen sind in den letzten Jahren immens gestiegen, vor allem Dank eines gut dokumentierten Twitter-Austausches mit Wettbewerbern und Kunden.
Je mehr Sie über Ihre Zielgruppe wissen, desto mehr können Sie Contents so aufbereiten, dass sie für Engagement innerhalb der Community sorgen. Schauen Sie sich die erfolgreichsten und erfolglosesten Publikationen an. Was haben diese jeweils gemeinsam? Lag’s am Format, am Thema oder am Zeitpunkt? Vergleichen Sie auch das Engagement pro Plattform und suchen Sie nach Indikatoren, warum gewisse Sachen auf Xing funktionieren, aber auf Facebook nicht. Hier ein Beispiel aus der Channel Monitoring-Analyse.
Schauen Sie sich die demografischen Daten der Nutzer an, einschließlich der Herkunftsländer, Berufe und Interessen und überprüfen Sie die geschlechtsspezifische Aufteilung Ihrer Zielgruppe.
Überprüfen Sie mit Ihrem Social Media-Analysetool Ihr eigenes Agieren. Wie häufig posten oder tweeten Sie? Wie sind die Reaktionen? Vernachlässigen Sie manche Social Networks gar? Wenn Sie LinkedIn eh kaum verwenden für Ihre Firma, sollte man die Accountaktivität vielleicht auf ein Minimum beschränken?
Suchen Sie nach Aktivitäts-Peaks Ihrer Zielgruppe im Vergleich zu Ihrer eigenen Aktivität. Schauen Sie sich die Verteilung der Beitragstypen an. Posten Sie genügend visuelle Inhalte? Welches sind die ansprechendsten Beitragstypen? Posten Sie Videos? Wie oft sehen die Leute sie bis zum Ende?
Es mag vielleicht spannend klingen, alle Social-Media-Kanäle aller Wettbewerber jederzeit genau zu überwachen, aber es gibt Fallstricke, die Sie kennen sollten. Follower- oder Engagement-Statistiken der Konkurrenz geben Ihnen keine wirklich tiefen Einblicke, denn Sie wissen nicht, welches Budget die Wettbewerber wo ausgeben. Konzentrieren Sie sich also nicht allein auf diese Metriken und führen Sie eine qualitative Analyse durch: Sind andere Unternehmen auf Plattformen aktiv, die sie nicht nutzen? Warum? Wie ist dort der Auftritt, was die Strategie? Ändern sich die Formate je nach Social Network? etc.
Einen Nachweis, wie Social Media-Statistiken sich auf andere Geschäftszahlen auswirken, sollten Sie ebenfalls versuchen zu erbringen. Viele Social Media Monitoring Tools erlauben den Import dritter Daten - wie Umsatzzahlen, Kundenservicestatistiken oder Google Analytics-Daten - in die Monitoringplattform, um Parallelen auszumachen. Fand die hohe Anzahl der Kundenbeschwerden via Telefon zeitgleich mit einem höheren Engagement oder negativem Sentiment im Social Web statt? Gab es mehr Anmeldungen auf der Website und gleichzeitig mehr Diskussionen auf Twitter um die eigene Marke? Das simple Übereinanderlegen der Daten gibt schnell Einblicke, wie im folgenden Beispiel (Goal Completions & Website Views).
Manche Unternehmen führen monatliche Social Media Audits durch. Das ist aber nicht zwingend erforderlich. Es kommt mehr darauf an, ein solides Reporting mit den richtigen Kennzahlen aufzusetzen und den Audit regelmäßig, eventuell quartalsweise durchzuführen. Manche Auditbereiche wie das Überprüfen Ihrer Plattform-Biografie, das Anpassen der Post-Zeiten zu Peakzeiten oder das Überarbeiten der Rechte einzelner Teammitarbeiter müssen nicht of, sondern eher fallbasiert gemacht werden. Es empfiehlt sich im ersten Jahr zumindest zweimal einen Audit durchzuführen, um beim zweiten Mal zu überprüfen, dass beim ersten Mal alles korrekt bzw. falsch aufgesetzt wurde.
Sollten Sie Hilfe beim Aufsetzen eines Social Media Audit benötigen, können Sie sich gerne mit einem unserer Talkwalker-Berater in Verbindung setzen.